Hamburg, 21. Juni 2022. „Die Konjunktureinschätzung der Unternehmen und Wirtschaftsexperten ist zwar nicht so schlecht, wie zu Beginn der Pandemie 2020. Der Optimismus vom letzten Jahr ist allerdings dahin“, bringt Dr. Jonas Steeger die derzeitige Situation und Konjunkturstimmung auf den Punkt. Der Data Scientist und Managing Founder bei Nordantech verantwortet u.a. den Bereich Economy Research und damit die Studienreihe #SHIFTHAPPENS, in deren Rahmen nun bereits im dritten Jahr eine umfangreiche Expertenumfrage zum Transformationsgeschehen im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen
Lage durchführt wurde. Eine der Erkenntnisse: Zu Beginn der Pandemie haben 55% der Befragten eine Rezession befürchtet, nun sind es lediglich 17%; allerdings sehen über die Hälfte der Befragten mindestens einen Konjunkturabschwung am Horizont (Abb. 2).
Grund zum Optimismus sieht Steeger ebenfalls nicht; er ist überzeugt, die Unternehmen steckten derzeit in der Klemme, oder besser gesagt in einem Innovations-Dilemma. Diese Annahme stützt er auf eine eklatante Lücke zwischen Transformationsbedarf und Transformationsprojekten bzw. deren nachrangiger Priorisierung, welche die Studie offenbart.
So gehen 88% der befragten Experten derzeit von einem hohen bis sehr hohen Transformationsbedarf aus. Zum Vergleich: 2020 waren es lediglich 55% (Abb. 4). Dies entspricht einer Steigerung von über 30% und legt die Erkenntnis nahe, dass Pandemie und geopolitische Lage den Transformationsdruck auf die Unternehmen drastisch verschärft haben.
Stellt man dieser Entwicklung allerdings die aktuell priorisierten Maßnahmen gegenüber, wird deutlich, dass Unternehmen derzeit eher auf Sparen setzen, anstatt auf Innovation. So wird das Maßnahmen-Ranking von Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung angeführt, während Geschäftsmodellinnovation oder technologische Weiterentwicklung hintere Plätze belegen (Abb. 20). Eine Entwicklung, die Steeger und die befragten Experten kritisch sehen.
Problematisch seien zudem die beobachteten Verschiebungen in Bezug auf die
Veränderungstreiber (Abb. 16). Aktuell dominieren hier nicht die dringend gebotene
Digitalisierung oder sich verändernde Kundenbedürfnisse. Vielmehr bestimmen Geopolitik
sowie Preis- und Kostendruck unternehmerisches Handeln. „Auf Sicht wird das die
Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft beeinträchtigen, weshalb wir gezielt gegensteuern
müssen“, sagt Steeger.
Die gesamte Umfrage und Studie inklusiv Expertenstatements, und zahlreicher Analysen zur
Auswirkung der aktuellen Situation auf Unternehmensebene erhalten sie kostenlos bei Nordantech oder bei untenstehendem Presskontakt. Link zur Studie https://www.nordantech.com/de/shifthappens2022
Über die Studie
Umfrage und Studie wurden von dem Hamburger Softwareunternehmen Nordantech durchgeführt. Seit 2020 führt das Unternehmen unter der Studienreihe #SHIFTHAPPENS Expertenumfragen und Analysen durch. Ins Leben gerufen wurde die Studienreihe von Dr. Jonas Steeger, Co-Founder von Nordantech. Der Studienfokus liegt auf Veränderungsprozessen bzw. Transformationsgeschehen in Unternehmen, deren Treiber und Zusammenhänge mit aktuellen Entwicklungen. Zur Methodik: Befragt wurden 350 Wirtschaftsexperten. 44% der Befragten sind Unternehmensberater, 29% Projektleiter auf Unternehmensseite, 17% kommen aus der Geschäftsleitung, 2% sind Gesellschafter oder Investoren. 8% fallen in keine dieser Kategorien. Die Hälfte der Befragten kommt aus der mittelständischen Wirtschaft; ein Drittel aus Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Hinsichtlich Branchen(-kenntnisse) setzt sich das Befragten-Panel wie folgt zusammen: 39%
Maschinen- und Anlagenbau, 41% Automotive, 17% Retail, 14% Logistik, 10% Gesundheit und Pharmazie, 9% Telekommunikation bzw. IT und Internet, 9% Energie und Versorgung, 9% Finanzen, 3% Versicherung und 1% Medien und Kommunikation (Doppelnennungen enthalten).
Über Nordantech
Nordantech ist ein 2016 von Dr. Jonas Steeger, Christian Kuhs und Arne Brenneisen gegründetes Tech-Startup, das die Unternehmens- und Projektmanagementsoftware Falcon entwickelte und vertreibt. Falcon versetzt Unternehmen und ihre Mitarbeiter in die Lage, administrative Aufwände beim Projektmanagement in Strategie- und Transformationsprojekten signifikant zu reduzieren. Die Software erleichtert den Informationsfluss, schafft Transparenz bei Projekten und macht die aufwändige Arbeit mit Excel-Tabellen obsolet. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als Berater und im Projektmanagement hat das Gründer-Trio erkannt, dass gute Konzepte allein noch kein Erfolgsgarant bei Transformationsprojekten sind; ebenso essenziell sind intelligente, leicht anwendbare Tools zur Umsetzung und Implementierung der Ideen im Unternehmen. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg beschäftigt 15 Mitarbeiter.