Blackboat
Während einige Unternehmen Pioniere der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI sind, drohen andere den Anschluss zu verlieren. Der Wille, sich zu verändern, scheint oftmals dem Zwang zu weichen – insofern korreliert der Digitalisierungsdruck mit Sicherheit auch mit einem anderen Treiber, der erstmalig seit 2021 wieder unter den Top-5 angekommen ist: dem Innovationsdruck.
In Anbetracht des Rankings zu den stärksten Transformationstreibern ist es kaum überraschend, dass Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung sowie zur Prozessoptimierung – und damit im Kern risikoärmere und stabilisierende Initiativen – derzeit am höchsten priorisiert werden. Das Chart zur Frage, welche Maßnahmentypen in den letzten 12 Monaten von Unternehmen priorisiert wurden, finden Sie in unserer Studie, auf der Seite 34: [Link LP Studie]
Gleichzeitig wurden die Experten danach gefragt, welche Maßnahmen sie mit Blick auf den strategischen Impact für die relevantesten halten. Spoiler: An der Spitze des Rankings stehen nicht die derzeit priorisierten Maßnahmen.
Tatsächlich erachten 53 % der befragten Experten Maßnahmen zur Geschäftsmodellinnovation als strategisch besonders relevant, während die Geschäftsmodelle in der Praxis mehrheitlich unangetastet bleiben. Im Ranking der aktuell priorisierten Maßnahmen liegt diese abgeschlagen auf Platz 8 von 12 – eine Diskrepanz, die nun bereits das vierte Jahr in Folge zu beobachten ist.
„Obwohl einige Unternehmen bereits wieder aktiv auf Innovation setzen, bleibt die Mehrheit in einer abwartenden Haltung – und die Schwierigkeit, den internationalen Anschluss zu halten, wächst von Stunde zu Stunde. Daher ist es wichtig, nicht weiter auszuharren, sondern aktiv wieder den Vorwärtsgang einzulegen.“ – Dr. Jonas Steeger, Studienautor SHIFTHAPPENS
In unserem Interview erläutert Dr. Jonas Steeger seine persönliche Meinung zu den Studienergebnissen und zum aktuellen Transformationsgeschehen. Hier gehts zum Interview!
Erstmalig wurden im Rahmen von #SHIFTHAPPENS auch US-amerikanische Unternehmensvertreter befragt – insgesamt 100 Experten äußerten sich in der Studie.
Der direkte Vergleich der priorisierten Maßnahmen zeigt: Die US-Amerikaner setzen im Schnitt deutlich häufiger auf Maßnahmen, die das Geschäftsmodell selbst oder zumindest die Topline betreffen. Die in Deutschland vorherrschenden abwartenden und geschäftsmodellerhaltenden Strategien scheinen in den USA eine eher untergeordnete Rolle zu spielen.
Der Vergleich der Rankings zum zugeordneten strategischen Mehrwert deutet zudem einen per se anderen Umgang mit Risiken an. So sprechen die US-Amerikaner umsatzbezogenen Maßnahmen durch die Bank einen größeren strategischen Mehrwert zu, während sie Kostensenkungsambitionen weniger Gewicht beimessen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Priorisierung und der zugewiesene strategische Impact in den USA deutlich näher beieinanderliegen als dies in Deutschland der Fall ist. Kurz gesagt: In den USA wird das, was als wichtig erachtet wird, auch bearbeitet und umgesetzt.
Hinter dieser Abbildung steht eine spannende Fragetechnik. Die Experten wurden gebeten, jeweils den Aspekt eines PMO-Settings auszuwählen, den sie als den wichtigsten und unwichtigsten einstufen. Jeder Experte hatte also zwei Stimmen zu vergeben. Die Grafik zeigt dabei durch die Länge der Balken, wie oft ein Setting überhaupt eine Stimme erhalten hat. Die Verteilung je Balken zeigt zusätzlich die Ausprägung.
Die meisten Experten haben berichtet, dass die Zertifizierung sowie die Stellung und Vernetzung der PMO-Mitarbeiter im Unternehmen Voraussetzung für ein erfolgreiches PMO sind. Diese Einigkeit besteht unabhängig von der Größe des Unternehmens, der Branche oder anderen Faktoren.
Nach wie vor operieren Unternehmen in einer Umgebung, die einer Polykrise gleicht. Das globale Kriegsgeschehen samt aller damit verbundenen humanitären und wirtschaftspolitischen Auswirkungen, die aggressiven Wettbewerbspraktiken Chinas und auch der Klimawandel beeinflussen maßgeblich, welche Projekte und Maßnahmen Unternehmen und insbesondere PMOs anstoßen, (de-)priorisieren oder abbrechen. Gleichzeitig bieten sich durch den nun niedrigschwelligen Zugang zu KI-Tools für viele Unternehmen völlig neue Möglichkeiten.
Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen und die damit einhergehende Planungsunsicherheit verlangen Unternehmen und PMOs einiges ab und erschweren insbesondere das Planen und Umsetzen komplexer Transformations- und Strategieprojekte. Insgesamt eher mäßige Projekterfolge und hohe Abbruchquoten überraschen daher kaum – die genannten Gründe jedoch umso mehr, denn diese sind größtenteils hausgemacht und eigentlich (!) nahezu sofort adressierbar.
Ebenfalls nicht verwunderlich und wohl kein Anlass zu Freudensprüngen ist die Erkenntnis, dass Unternehmen angesichts der angespannten Lage weiterhin eher auf abwartende und im Kern erhaltende Strategien setzen, statt in Innovation und technologische Weiterentwicklung zu investieren. Grund zur Hoffnung bietet ein kleiner Teil der Befragten, dem es gelungen ist, trotz aller Volatilität einen Wandel der eigenen Priorisierungslogik zu erzielen und wieder aktiv mittel- bis langfristige Projekte in den Fokus zu rücken.
Gerne sprechen wir mit Ihnen über Ihr Projekt und die Vorteile, die Ihnen die Implementierung einer PPM Software bringen wird.
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Über 500 Experten aus Deutschland und den USA berichten über Strategien, Maßnahmen und Realisierung sowie über die Rolle des PMO.
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